Charakteristisch für den Wäscheschrank von Luc Sohrmann sind die symmetrisch gebogenen Türen in Brettbauweise: Aus Furnieren formverleimte Querfriese sind zur Hälfte in vertikale Leisten genutet und von innen sichtbar mit ihnen verdübelt. Fugen zwischen den zur Mitte in der Breite ansteigenden Leisten dienen der Luftzirkulation. Das Gestell nimmt die Rundung der Tür an den Außenkanten der Füße auf. Korpusverbindungen und feste Fachböden sind gedübelt. Die halbverdeckt gezinkten Schübe werden unterflur auf Kulissenrahmen geführt. Korpus und Gestell sind lösbar mit Rampamuffen verbunden. Die Fächer nehmen zusammengelegte Oberbekleidung auf, die Schübe Unterwäsche und Socken. Die Lärche betont durch ihre feinen Jahresringe die Vertikale des Korpus, das Ahorngestell durch seine helle Holzfarbe im Kontrast zur rötlichen Lärche die Leichtigkeit des Möbels. Ebenfalls einen massiven Wäscheschrank in Brettbauweise hat Benjamin Brenner angefertigt: Der halbverdeckt gezinkte Korpus legt sich wie ein Band um die einschlagende Front, die sich durch ihren markanten Sägeschnitt absetzt. Die Vertikalfriese der gespundeten Türen sind von innen eingestemmt verschwertet und laufen außen sichtbar durch, was dem Möbel seine säulenhafte Wirkung verleiht.
Die oberen Fächer sind für Kleidung vorgesehen, die unteren für Bettwäsche. Dazwischen laufen zwei Schübe in einem gemeinsamen Korpus unterflur auf Kulissenrahmen. Die Konstruktion der Rückwand ist der Tür entsprechend ausgeführt – so kann das Möbel auch frei im Raum stehen. Die gelaugte und geseifte Oberfläche wirkt dem Vergilben des massiven Ahornholzes entgegen und unterstützt in ihrer natürlichen Beschaffenheit den Massivholzcharakter. –JN
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Der Beitrag Gestoßen und gespundet erschien zuerst auf dds – Das Magazin für Möbel und Ausbau.